Schlechte Radwege, hässliche Stadt

01.08.2023

26.07.  Romantische Küste

Ich bin heute von Töstamaa nach Ilka (letzter Ort in Estland) 120km gefahren. Dazu bin ich um halb acht in der Früh los. Pärnu ist eine nette Stadt, dort geht der Radweg einmal um den Stadtpark, so habe ich alle Lokale der Gegend gesehen, beziehungsweise vorbei fahren müssen.

Die Fahrt ging den ganzen Tag an der "romantic coastline" Es ist nett zu fahren hier. In Ilka gibt es einen kleinen Campingplatz, wo nur eine Dusche ist. Es gibt keinen überdachten Bereich, wo man sich aufhalten kann. Wegen des kalten Windes, war ich bald im Zelt. Auf dem Meer waren sogar Kitesurfer unterwegs. Zum Essen hatte ich Nudelsalat. 

Romantische Küstenstraße

Stadthaus Pärnu

27.07. ""RADWEGE""

Ilka (Estland) - Saulkrasti (Lettland) 86km

Ich bin heute um 6:00Uhr auf, da die Kühe auf der Weide an so gemuht haben. Großteils war es eine mühsame Fahrt. Entweder war es eine Hauptverkehrsstraße oder eine holprige Schotterstraße. Ich habe mich nach meiner Karte gehalten, da war auf einmal eine Sackgasse. Das kommt öfter vor, dann waren nur noch Wiesenwege und Waldwegerl. Der Radweg (Mountainbike-Weg) zeigt eine Treppe runter zum Strand, manche Holzbretter waren gebrochen. Also Taschen vom Rad, alles nacheinander runtertragen. Unten wieder aufpacken und schieben, da ein tiefer Sand da war und zeitweise große Steine, wo ich mein Gepäck teilweise wieder einzeln rübergetragen habe. Endlich war wieder eine Holztreppe nach oben. Also wieder hochtragen. Dann war ein holpriger Weg mehrere Kilometer lang und danach waren wieder Hauptverkehrsstraßen. Die letzten 15km waren OK. Ich bin an einem kleinen Campingplatz angelangt, wo es noch keinen Platz zum Abwaschen gab. Vorerst habe ich im Behindertensanitärbereich abgewaschen. (wird so eh noch nicht gebraucht). 

Lettland

"Radweg"

Ganz schön unterspült

28.07. Riga - nicht schön

Saulkrasti - Riga und in Riga 65km

Zum radeln wurde es noch schlechter. Der Radweg verliert sich im Wald. Musste mehr als 2km durch weichen Sand, teilweise sumpfig, das Rad schieben. Dann gab es wieder nur gefährliche Hauptstraßen. Auch in Riga. Die Stadt ist mit Ausnahme der historschen Altstadt in schlechtem Zustand. Fußgängerbrücken sind offensichtlich schon länger gesperrt, damit man durchbrechen kann. Ich fand es hässlich. Es gab viel Verkehr und Stau. Es gab alte Zuggarnituren aber vier große Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Die Altstadt naja. Die Häuser waren schön. Sonst wie jede Stadt, mit vielen Modeketten. Spät am Abend waren überall aufheulende Motoren und Reifenquietschen von der Auto Tuning Szene, die in Riga schon lange berüchtigt ist. Riga ist für mich keine Reise wert. 

Riga

Riga - Campingplatz - nicht schön, aber zweckmäßig

29.07. Gefährliche Straßen

Riga - Mersrags - 97km

Von Riga nach Jürmala (18km) gab es einen erstaunlich gut beschrifteten Radweg. Der offizielle Radweg geht dann auf dem Sandstrand, der ist aber für mein Rad nicht fest genug. Ich hab es mehrmals probiert und bin tief eingesunken. Also bin ich wieder auf der Straße gefahren. Manche zischen auch mit 10cm Abstand vorbei, obwohl kein Gegenverkehr kommt. Die letzten 30km war dann wenig Verkehr. Zeitweise bin ich auch auf Nebenstraßen gefahren. In Apsuciems habe ich mir Kaffee und eine Torte gegönnt. Am Campingplatz gab es Ham and Eggs (9 Wachteleier) und zur Nachspeise einen Trinkjoghurt und drei Marmeladenbrote. 

Jürmala

30.07.

Mersrags über Kolka nach Mikeltornis - 112km

Das Zelt war in der Früh sehr nass vom Tau. Ab 9:00 war Regen angesagt. Vormittags nur nieseln, ab Mittag dann Regen. Bin in Roja (32km) bei einer Tankstelle angekommen, wo ich mir Laffe und einen Hot Dog gekauft habe. Das Zelt habe ich zum Trocknen ausgebreitet. 5min nachdem ich zusammengepackt habe, hat es schon leicht zu Regnen begonnen. In Kolka gibt es alte Überreste von einem Leuchtturm. Das Meer verändert dort die Landschaftsform der Landspitze alle paar Jahrzehnte enorm. Im Regen bin ich dann nach Mikeltornis. Eigentlich war es heute gut zum Radeln. Aber es gab auf der ganzen Strecke keine Unterstandsmöglichkeit vor dem Regen. (über 40km) Mir sind auch Radler und Radlerinnen entgegengekommen, die auch eine Unterstandsmöglichkeit gesucht haben. 

Am Campingplatz kann man das Wasser nicht trinken - zu schwefelhaltig. Besonders warmes Wasser stinkt nach faulen Eiern. Deshalb gibts beim Duschen maximal lauwarmes Wasser. Ich hab mir da wegen Legionellen meine Gedanken gemacht. Oder vertragen sich Legionellen und Schwefel nicht??! Wäsche (alles was ich getragen habe, war klitschnass) kurz in die Waschmaschine und dann in den Trockner gegeben. 

viele Störche

Zelt bei einer Tankstelle ausgebreitet - zum Trocknen

Es regnet beim alten Leuchtturm in Kolka. 

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