Ein Tag Pause und erstes Hotelzimmer
06.07. Chillen in Lieksa
Heute bin ich nur 8km gefahren. Diese bin ich nur zum Einkaufen gefahren. Das Zelt habe ich heute endlich mal trocken bekommen. Außerdem habe ich relaxt, bin am See gewesen und habe gekocht.
07.07. Liebe alte Dame
6:00, der Wecker klingelt. Warum so früh? Ab 7:00 ist Regen angekündigt und ich wollte mein Zelt, mit Schlafsack und Isomatte im Trockenen abbauen. Obwohl das Zeltabbauen und Verstauen in den Packtaschen inzwischen einwandfrei funktioniert, brauche ich vom Weckerklingen bis zum Losradeln 1h 30min. Denn ich Koche meinen Tee, esse ein Müsli und muss die Schüsseln, abwaschen, zusammenpacken und verstauen.
Was mich heute immer beschäftigt war, ich wusste, dass es oft regnen würde und ich keinen Campingplatz zum Ansteuern habe.
Bei Km 15 bis 75 und 95-135km regnet es.
Bei Km 45 ist ein Cafe Zeichen an der Straße, links rauf, 300m oben, da wo vermutlich der Gasthauseingang ist, ich kann ja die Schilder nicht lesen - Tür zugesperrt. Drinnen sieht es dunkel aus. Wollte gerade mein Regencape wieder anziehen, da kommt eine ältere Dame 75 - 80Jahre alt mit Kleiderschürze und geschwollenen (ödematösen) Beinen und steht vor mir. Ich frage auf Englisch nach einem Kaffee. Sie murmelt etwas, was ich nicht verstehe und winkt mich herein. Drinnen sehe ich eine blitzsaubere, große Gasthausstube mit präparierten Tieren an den Wänden.
Die Frau stellt die Filterkaffeemaschine an, fragt mich dann mit einem Wink in den offenen Kühlschrank auf finnisch, ob ich was Essen möchte, ich nicke, habe aber keine Ahnung was sie mir bringt. Sie kommt mit einer fast vollen Kaffeekanne, mit Zucker, einer Packung Milch und zwei mit Butter geschmierte Käse und Wurstbrote. Als ich wieder losfahre, winkt sie mir noch aus dem Fenster nach.
Bei Km fängt eine Schotterstraße an, welche 40km lang ist. Dabei kamen mir 4 Autos, ein Motorrad und ein LKW entgegen. Danach war wieder eine asphaltierte Straße. Hattuvaara ist die örtlichste Gemeinde aus der EU. Die Gegend ist voll mit Kriegsdenkmälern und Kriegsmuseen.
In Ilomantsi, bin ich nach 140km angekommen. Dort habe ich das erste Mal bei dieser Tour in einem substandardmäßigen Hotel eingecheckt, da alles nass ist. Da macht Wildcamping keinen Sinn, da es in der Nacht auch weiter regnen wird.
Ja, so habe ich einmal keine Gelsen.
Heute bin ich 1111m bergauf gefahren.

Imitierte Grenze beim Kriegsmuseum



Hotelzimmer WC und Dusche am Gang.